Categories: Jugend
      Date: 10.05.2011
     Title: Spielbericht
In der fünften Runde der Jugendmannschaftsmeisterschaft hatten wir zwei Auswärtsspiele zu bestehen. Es ging nicht ganz unproblematisch zu, wie folgender Bericht von Michael Skoerys belegt:

Zunächst fuhren wir wohlgelaunt zum vermeintlichen Treffpunkt "Der Laden" in der Fürstenberger Str. nach
Reisholz. Dort fanden wir schöne Räume, aber keine Schachspieler. Mit kombinatorisschem Feinsinn fanden wir die Telefonnummer von Klibanovs heraus, aller dings konnte uns Frau Klibanov auch nicht sehr viel weiterhelfen, außer der Information, daß ihr Mann mit Kindern zum Schachspielen ist und dies nicht in der Fürstenberger, sondern in einem Altenheim ist, aha.

Rettug nahte, als ein gegnerischer Spielervater vorbeikam und uns zum eigentlichen Spielort im 5 Minuten
entfernten Altersheim führte. Dort wartete Dr. Klibanov mit seiner ersten Jugendmannschaft, um uns "mal eben" abzuschlachten. Immerhin hat seine Mannschaft bislang alle Kämpfe gewonnen, auch gegen Lintorf 1. Wir kamen also um 15:15h am Spiellokal an, und die Uhren liefen bereits, so daß unsere Spieler bereits einen Zeitnachteil von 10 Minuten zu verdauen hatten, was zwar zeittechnisch kein Problem war, aber uns mental doch etwas unter Druck setzte. Nachdem ich allen Spielern noch erläutert hatte, das es keinen Grund zur Beunruhigung gibt und jeder massig Bedenkzeit zur Verfügung hat, gingen unsere Spieler beherzt und angriffslustig zu Werke.

Nach gut drei Minuten Spielzeit hatte Robin am 3. Brett kurzen Prozeß gemacht und seinen Gegner Below mit einem Blitzsieg Matt gesetzt. Ihr könnt Euch den Gesichtsausdruck und das Kopfschütteln des Dr. Klibanov lebhaft vorstellen.

An den anderen drei Brettern entwickelten sich spannende Partien, wobei die Lintorfer Spieler mutig und
angriffslustig zu Werke gingen. An Brett 2 hatte Jan einen schönen Angriff gegen Kostyrin inszeniert, erlag aber dann einem Konter und wurde nach gut 30 Minuten Spielzeit selbst matt gesetzt.-Ausgleich.

An Brett 4 verbesserte Fabian seine Stellung kontinuierlich und erarbeitete sich einen Figurenvorsprung und
einen bis zur zweiten Reihe aufgerückten Bauern, der mit Einzug und Damenumwandlung drohte. Nach 42 Zügen und einer Spielzeit von gut 75 Minuten bot Fabians Gegner noch kurz remis an, was Fabian konsequent ablehnte. Nach dem nächsten Zug gab Fabians Gegner Dromlyak in hoffnungsloser Stellung entnervt auf.

Nun kämpfte noch am Spitzenbrett Oskar gegen den erfahrenen Rauk, der immerhin eine DWZ von über 1500 aufweist. Auch Oskar spielte eine beherzte Angriffspartie und hatte durchaus seine Chancen. Nach gut zwei Stunden Spielzeit mußte er sich aber der Erfahrung des starken Gegners beugen und verlor.

Somit wurde die Sensation eines Gesamtsieges nur knapp verpaßt, und wir erreichten immerhin ein
respektabeles Unentschieden gegen diese starke Mannschaft, worauf alle Spieler stolz sein dürfen. Auch Dr.
Klibanov war überrascht von der spielstarken Leistung der Lintorfer zwoten, die seinen Recken den ersten Punkt abnahm.

Inzwischen war es schon kurz vor halb sechs, aber trotz der fortgeschrittenen Zeit gönnten wir uns zur Belohnung noch eine Portion Eis. Das hatten sich alle Spieler redlich verdient.

Bis zum nächsten mal....

Michael Skoerys